Das Bremer Krebsregister hat die Aufgabe, fortlaufend und einheitlich personenbezogene Daten über das Auftreten von Krebserkrankungen einschließlich ihrer Frühstadien und bestimmten gutartigen Tumoren zu verarbeiten. Unser Ziel ist es, eine valide Datengrundlage für die Qualitätssicherung in der Krebsfrüherkennung, -diagnose und -behandlung sowie für die Krebsepidemiologie bereitzustellen.

Das können wir nur erreichen, wenn alle Diagnose-, Pathologie-, Therapie- und Verlaufsdaten spätestens 6 Wochen nach Auftreten eines Meldeanlasses gemeldet werden. Wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 6 BremKRG eine Meldung nicht, nicht vollständig oder nicht fristgerecht abgibt, handelt demnach ordnungswidrig. Als Konsequenz droht ein Bußgeldverfahren.

Ärzt:innen, die an der onkologischen Behandlung eines oder einer Patient:in mitwirken, sind dazu aufgefordert, Behandlungsinformationen an das Bremer Krebsregister zu übermitteln. Dies geschieht, sofern eine meldepflichtige Krebserkrankung vorliegt, über Meldungen zu festgelegten Meldeanlässen.

Meldeanlässe sind:

• die Diagnose einer Tumorerkrankung,
• die histologische, zytologische und autoptische Sicherung der Diagnose,
• der Beginn, Abschluss oder Abbruch einer therapeutischen Maßnahme (z. B. Operation, Strahlentherapie, systemische Therapie),
• therapierelevante Änderungen im Krankheitsverlauf sowie das Wiederauftreten der Erkrankung und
• der Tod der ursächlich oder mitursächlich durch die Krebserkrankung eingetreten ist.

Die Meldung an das Bremer Krebsregister muss unverzüglich spätestens jedoch 6 Wochen nach Eintreten des Meldeanlasses erfolgen.

Ja, Hausärzt:innen müssen auch melden. Von der Diagnose über eine Therapie oder den Verlauf bis zur Ausstellung eines Leichenschauscheins müssen alle tumorrelevanten Meldeanlässe, die die Hausärztin oder der Hausarzt selbst diagnostiziert und durchgeführt hat, gemeldet werden.

Bitte melden Sie jede Tumorerkrankung separat in einem eigenen Datensatz.

Die Meldungen unter der Rubrik “abgelehnte Meldungen” müssen nicht korrigiert werden. Es handelt sich hier etwa um Doppelmeldungen oder Meldungen bei denen bereits eine neuere/überarbeitete Meldungsversion in der Vertrauensstelle eingegangen ist.

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat erklärt, dass Meldevergütungen für Meldungen an Krebsregister nicht umsatzsteuerpflichtig sind.