Das Bremer Krebsregister beteiligt sich nach bundeseinheitlichen Vorgaben an der Bewertung und Qualitätssicherung von organisierten Früherkennungsprogrammen.

Dazu zählt zum einen das organisierte Mammographie-Screening-Programm, das seit 2009 flächendeckend in Deutschland eingeführt wurde. Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren werden alle zwei Jahre schriftlich zur Brustkrebsfrüherkennung eingeladen.

Das Mammographie-Screening zielt darauf ab, Veränderungen der Brust bei beschwerdefreien Frauen möglichst früh zu erkennen, um so Heilungschancen und Lebensqualität bei Brustkrebspatientinnen zu erhöhen.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass der Nutzen (Senkung der Mortalität) und die Qualität, aber auch mögliche Risiken wie z.B. Überdiagnosen regelmäßig wissenschaftlich untersucht und bewertet werden. Krebsregisterdaten sind für die Evaluation von großer Bedeutung und werden als internationaler Standard angesehen.

Das Bremer Krebsregister übermittelt daher regelmäßig Daten in aggregierter Form an das zuständige Referenzzentrum und führt Datenabgleiche durch, um Tumore, die im Screeningintervall diagnostiziert wurden (sogenannte Intervallkarzinome), zu erkennen. Somit kann überprüft werden, inwieweit die Ziele des Mammographie-Screening-Programms erreicht wurden.

Bei anderen organisierten Früherkennungsprogrammen, z.B. zu Darmkrebs oder Gebärmutterhalskrebs, übermittelt das Bremer Krebsregister pseudonymisierte Identitätsdaten und medizinische Daten an die Vertrauensstelle. Dort werden die Daten dann mit den Ergebnissen aus den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen abgeglichen.